Illustration fĂĽr Was bedeutet der LSF bei Sonnencremes? Dein ultimativer Guide fĂĽr optimalen Sonnenschutz

Was bedeutet der LSF bei Sonnencremes? Dein ultimativer Guide fĂĽr optimalen Sonnenschutz

Was bedeutet LSF bei Sonnencremes? Welchen Schutz bieten verschiedene Lichtschutzfaktoren und welcher ist der richtige für dich? In diesem Artikel erfährst du alles über LSF, die korrekte Anwendung von Sonnenschutz und wie du deine Haut optimal vor schädlicher UV-Strahlung schützt.

Du stehst im Drogeriemarkt vor dem Sonnencremes-Regal und bist verwirrt von der Vielzahl an Zahlen: LSF 15, 30, 50 oder gar 50+? Was bedeuten diese Zahlen eigentlich genau und welcher Lichtschutzfaktor ist für dich der richtige? In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über den Lichtschutzfaktor bei Sonnencremes und wie du den optimalen Schutz für deine Haut findest.

Was ist der LSF eigentlich?

LSF steht für Lichtschutzfaktor (im Englischen als SPF – Sun Protection Factor bekannt) und ist die wichtigste Kennzahl auf deiner Sonnencreme. Aber was genau verbirgt sich dahinter? Der LSF gibt an, wie viel länger du dich mit Sonnenschutzmittel in der Sonne aufhalten kannst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen – verglichen mit deiner ungeschützten Haut.

Ein Beispiel aus dem echten Leben: Nehmen wir an, deine Haut rötet sich ohne Schutz nach etwa 10 Minuten in der Sonne. Mit einer LSF 30 Sonnencreme verlängert sich dieser Zeitraum theoretisch auf das 30-fache – also 300 Minuten oder 5 Stunden. Klingt fantastisch, oder? Aber halt, nicht so schnell! Dazu später mehr.

Wichtig zu wissen: Der LSF bezieht sich hauptsächlich auf den Schutz vor UVB-Strahlung. Diese ist für den sichtbaren Sonnenbrand verantwortlich und kann langfristig das Hautkrebsrisiko erhöhen. Ein gutes Sonnenschutzmittel sollte jedoch immer auch vor UVA-Strahlen schützen, die tiefer in die Haut eindringen und die Hautalterung beschleunigen.

Wie wird der LSF berechnet?

Die Berechnung des LSF erfolgt durch standardisierte Tests am Menschen – ja, du hast richtig gelesen! Dabei wird die minimale Strahlungsdosis ermittelt, die eine Hautrötung (Erythem) verursacht – sowohl mit als auch ohne Sonnenschutzmittel. Das Verhältnis dieser beiden Werte ergibt den LSF.

Aber Achtung: Die Schutzwirkung steigt nicht linear mit dem LSF an. Ein doppelt so hoher LSF bedeutet nicht doppelt so viel Schutz! Hier ein aufschlussreicher Vergleich:

Sonnenschutzmittel werden in vier Schutzstufen eingeteilt:

  • Niedrig: LSF 6 und 10 bieten einen begrenzten Schutz.

  • Mittel: LSF 15, 20 und 25 bieten einen mittleren Schutz vor UV-Strahlung.

  • Hoch: LSF 30 und 50 sorgen fĂĽr einen hohen Schutz.

  • Sehr hoch: LSF 50+ bietet den stärksten Schutz.

Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie viel UV-Strahlung von der Haut abgehalten wird. Ein LSF von 15 filtert etwa 93,3 % der UV-Strahlen, während rund 6,7 % noch durchdringen. Bei LSF 30 werden etwa 96,7 % der Strahlung abgeblockt und nur 3,3 % gelangen noch auf die Haut. LSF 50 reduziert die Durchlässigkeit weiter auf etwa 2 %, indem er 98 % der Strahlung filtert. Mit LSF 50+ werden über 98 % der UV-Strahlen abgehalten, wodurch weniger als 2 % noch durchkommen.

Erstaunlich, oder? Zwischen LSF 30 und LSF 50 liegt nur ein Unterschied von etwa 1,3%! Dennoch bedeutet das in der Praxis, dass LSF 50 rund 50% mehr UV-Strahlung abhält als LSF 30. Diese feinen Unterschiede können besonders für Menschen mit empfindlicher Haut entscheidend sein.

LSF-Kategorien – Welcher Schutz für wen?

Sonnencremes werden in vier Schutzstufen kategorisiert:

  • Niedrig: LSF 6 und 10

  • Mittel: LSF 15, 20 und 25

  • Hoch: LSF 30 und 50

  • Sehr hoch: LSF 50+

Jetzt fragst du dich sicher: Welcher LSF ist für mich der richtige? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Hauttyp: Je heller deine Haut, desto höher sollte der LSF sein.

  • Aktivität: Planst du einen entspannten Tag im Stadtpark oder eine sechsstĂĽndige Wanderung in den Bergen?

  • Ort: Am Wasser oder in den Bergen ist die UV-Belastung höher.

  • Jahreszeit: Im Hochsommer ist die UV-Strahlung intensiver als im FrĂĽhling.

  • Vorerkrankungen: Bei bestimmten Hautkrankheiten oder Allergien brauchst du eventuell einen höheren Schutz.

Als grobe Richtlinie gilt: FĂĽr Kinder wird mindestens LSF 30 empfohlen. Erwachsene sollten im Alltag zu mindestens LSF 20 greifen. Menschen mit sehr heller oder empfindlicher Haut sowie in Regionen mit starker Sonneneinstrahlung, am Wasser oder in den Bergen sollten einen sehr hohen LSF (50+) verwenden.

Für den Strandurlaub packe ich immer LSF 50+ ein – besonders für die ersten Tage, wenn meine Großstadthaut noch völlig unvorbereitet auf die intensive Mittelmeer-Sonne trifft.

Werde ich mit LSF 50 weniger braun?

Eine Frage, die ich oft höre: „Wenn ich LSF 50 verwende, werde ich dann überhaupt noch braun?" Die kurze Antwort: Ja, du wirst braun – aber langsamer und schonender.

LSF 50 blockiert etwa 98% der UVB-Strahlen, während LSF 30 etwa 97% blockiert. Dieser kleine Unterschied bedeutet, dass bei LSF 50 etwas weniger UV-Strahlung die Haut erreicht. Der Bräunungsprozess wird dadurch verlangsamt, aber keineswegs verhindert.

Der große Vorteil: Eine langsam und gleichmäßig aufgebaute Bräune hält in der Regel länger an und belastet deine Haut weniger. Denk daran: Jeder Sonnenbrand ist eine Hautschädigung, die langfristige Folgen haben kann! Eine gesunde, natürliche Bräune entwickelt sich am besten bei konsequentem Sonnenschutz.

LSF vs. SPF – Gibt es einen Unterschied?

Du hast vielleicht schon beide Abkürzungen auf Sonnenschutzprodukten gesehen und dich gefragt, ob es einen Unterschied gibt. Früher gab es tatsächlich Unterschiede in der Bewertung: Der SPF-Wert war etwa doppelt so hoch wie der LSF-Wert. Heute sind die Werte jedoch angeglichen worden.

LSF (Lichtschutzfaktor) ist die in Europa gebräuchliche Abkürzung, während SPF (Sun Protection Factor) die englische bzw. internationale Bezeichnung ist. Inhaltlich bedeuten sie heute dasselbe. Du kannst dich also bei der Wahl eines Sonnenschutzmittels an beiden Bezeichnungen gleichermaßen orientieren.

Ein kleiner kultureller Unterschied bleibt: In Europa findest du häufiger die Bezeichnung LSF auf Sonnenschutzmitteln, während internationale Marken oft SPF verwenden, auch wenn das Produkt in Europa verkauft wird.

Die richtige Anwendung – Der Schlüssel zum Erfolg

Jetzt kommt ein entscheidender Punkt: Der angegebene LSF wird nur erreicht, wenn du die Sonnencreme richtig aufträgst. Und das tun die meisten Menschen leider nicht.

Studien zeigen, dass die Mehrheit nur etwa 25-50% der empfohlenen Menge verwendet – was den tatsächlichen Schutz dramatisch reduziert! Ein LSF 30, der zu dünn aufgetragen wird, bietet möglicherweise nur einen Schutz von LSF 5-15.

So wendest du Sonnencreme richtig an:

  • Menge: FĂĽr Gesicht und Hals etwa einen Teelöffel Sonnencreme. FĂĽr den ganzen Körper eines Erwachsenen werden etwa 35 ml (sieben Teelöffel) empfohlen.

  • Auftragen: GroĂźzĂĽgig und gleichmäßig auf trockene Haut. In Schichten auftragen kann helfen, keine Stellen zu vergessen.

  • Zeitpunkt: Bei chemischen Filtern 20-30 Minuten vor dem Sonnenkontakt, mineralische Sonnencremes schĂĽtzen sofort.

  • Nachcremen: Alle zwei bis drei Stunden erneuern, besonders nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen.

Vergiss nicht die "Sonnenterrassen" deines Körpers, die besonders anfällig für Sonnenbrand sind: Nase, Wangen, Lippen, Ohren, Nacken, Dekolleté, Schultern, Unterarme, Hände und Fußrücken.

Ich hatte einmal das zweifelhafte VergnĂĽgen, einen Sonnenbrand nur auf meinem FuĂźrĂĽcken zu haben, weil ich diese Stelle beim Eincremen vergessen hatte. Glaub mir, das willst du nicht erleben!

Chemische vs. mineralische Sonnencremes – Die Unterschiede

Nicht alle Sonnencremes sind gleich. Es gibt zwei grundlegende Typen von UV-Filtern:

Mineralische (physikalische) Filter:

  • Wirken wie ein Spiegel, der die UV-Strahlen reflektiert

  • Hauptbestandteile: Zinkoxid oder Titandioxid

  • Wirken sofort nach dem Auftragen

  • Gut fĂĽr empfindliche Haut

  • Können einen weiĂźlichen Film hinterlassen

  • Werden leichter durch Wasser oder SchweiĂź abgewaschen

Chemische Filter:

  • Absorbieren UV-Strahlen und wandeln sie in Wärme um

  • Verschiedene organische Verbindungen

  • Benötigen etwa 20 Minuten Einwirkzeit

  • Oft leichtere Texturen, die sich besser verteilen lassen

  • Meist wasserbeständiger

  • Können bei empfindlicher Haut zu Irritationen fĂĽhren

Die Wahl zwischen mineralischer und chemischer Sonnencreme hängt von deinem Hauttyp, deinen persönlichen Vorlieben und dem Einsatzzweck ab. Für empfindliche Haut oder für Kinder werden oft mineralische Schutzprodukte empfohlen. Für den Alltag oder unter Make-up sind chemische Sonnencremes mit ihrer leichteren Textur oft praktischer.

Ich selbst verwende fĂĽr mein Gesicht im Alltag eine mineralische Sonnencreme mit LSF 30, die speziell fĂĽr empfindliche Haut formuliert ist. FĂĽr den Sport oder den Strand greife ich zu einer wasserresistenten chemischen Sonnencreme mit LSF 50+.

Häufig gestellte Fragen zum LSF

Kann ich die Schutzzeit einfach berechnen, indem ich meine Eigenschutzzeit mit dem LSF multipliziere?

In der Theorie ja, in der Praxis ist es jedoch komplizierter. Die reale Schutzzeit hängt von vielen Faktoren ab: Der korrekten Anwendung, der Intensität der Sonneneinstrahlung, dem Schwitzen, Baden, Abtrocknen und vielem mehr. Verlasse dich nicht blind auf diese Berechnung und creme lieber öfter nach!

Gibt es einen LSF, der zu 100% vor UV-Strahlen schĂĽtzt?

Nein, selbst der höchste LSF kann nicht alle UV-Strahlen blockieren. LSF 50+ filtert etwa 98-99% der UVB-Strahlung. Ein hundertprozentiger Schutz ist nur durch komplette Vermeidung von Sonneneinstrahlung möglich – also durch Kleidung, Schatten und Meiden der Mittagssonne.

Bietet eine Tagescreme mit LSF 15 ausreichend Schutz im Alltag?

Für kurze Aufenthalte im Freien während eines normalen Arbeitstages kann LSF 15 ausreichend sein. Wenn du jedoch längere Zeit draußen verbringst, selbst im Stadtpark oder beim Einkaufsbummel, empfehle ich mindestens LSF 30.

Sollte ich auch im Winter Sonnenschutz verwenden?

Absolut! UV-Strahlen sind auch an bewölkten Tagen und im Winter aktiv. Besonders gefährlich: Im Schnee werden bis zu 80% der UV-Strahlen reflektiert, was die Belastung fast verdoppelt. Daher ist Sonnenschutz beim Skifahren oder Winterwandern besonders wichtig.

Sonnenschutz ist mehr als nur LSF

Ein hoher LSF ist wichtig, aber umfassender Sonnenschutz geht weit darĂĽber hinaus:

  1. Suche den Schatten: Besonders zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist.

  2. Trage schützende Kleidung: Hüte mit breiter Krempe, langärmlige Shirts und lange Hosen bieten guten Schutz.

  3. Nutze Sonnenbrillen: Wähle Modelle mit UV-Schutz für deine Augen.

  4. Achte auf deine Medikamente: Manche erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut.

  5. Vergiss nicht die Lippen: Verwende einen Lippenbalsam mit LSF.

  6. Schütze Kinder besonders gut: Ihre Haut ist empfindlicher gegenüber UV-Schäden.

Fazit: Der richtige LSF fĂĽr gesunden Sonnenschutz

Der Lichtschutzfaktor ist ein entscheidendes Element für gesunden Sonnenschutz – aber er ist nur wirksam, wenn du die richtige Menge aufträgst und regelmäßig nachcremst. Als Faustregel gilt: Für den Alltag mindestens LSF 20, für intensivere Sonnenexposition LSF 30 oder 50, und für Kinder immer mindestens LSF 30.

Denk daran: Sonnenschutz ist eine Investition in die Gesundheit deiner Haut. Ein gutes Sonnenschutzmittel und die richtige Anwendung können nicht nur schmerzhaften Sonnenbrand verhindern, sondern auch langfristige Hautschäden wie vorzeitige Hautalterung und das Risiko von Hautkrebs reduzieren.

Also, greif zur Sonnencreme, bevor du ins Freie gehst, und genieße die Sonne – geschützt und sorgenfrei!


Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Hauterkrankungen, Allergien oder speziellen Fragen zum Sonnenschutz konsultiere bitte einen Dermatologen.

Quellen:

Aktualisiert am: 02. Mai 2025

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